Auferstehungskapelle Deisfeld
Anschrift:Staatsweg 1, 34519 Diemelsee-Deisfeld
Geo-Daten:N51° 18.857′ E8° 43.862′ – 433 m über NN
geöffnet:täglich
barrierefreier Zugang:nein
Infos:Küsterin: Marlies Wilke, Tel.: 05632/7370

Die Deisfelder Auferstehungskapelle in ihrer jetzigen Form wurde im Jahre 1749 erbaut. Es ist überliefert, dass es eine Vorgängerkirche mit einem ansehnlichen Turm gab.

Wann sie erbaut wurde und wer sie gestiftet hat, ist heute nicht mehr bekannt. Sie soll jedenfalls lange vor der Reformation gebaut und im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden sein.
Um 1890 schrieb der Lehrer in der Schulchronik folgendes zur barocken Kapelle: „Deisfeld hat eine eigene Kapelle, in der alljährlich einige Male, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten, Beichte für die hiesigen Bewohner gehalten wird. Außerdem wird bei ungünstiger Witterung die Leichenpredigt in derselben gehalten. Früher wurden auch die Toten in Eimelrod begraben. Im Jahre 1832 bekam die Gemeinde ihre eigene Begräbnisstätte“.

1930 wurde die Kapelle renoviert. Sie war „ganz verfallen, öd, wüst und leer“, heißt es in der Kirchenchronik. Eine Deisfelder Familie stiftete die Glockenbrücke, die eigentlich ein Türmchen werden sollte; Licht, Statue, Altardecke und Ofen wurden ebenfalls gespendet. Nach 30- bis 40-jähriger Pause konnte wieder Gottesdienst gehalten werden.
1933 wurde dann auch eine neue Glocke geweiht. Die alte Glocke stammte aus dem Jahre 1695. Sie wog 94 Kilogramm. „Sie klang allmählich so jämmerlich, dass Auswärtige darüber lachten“, so steht es in der Kirchenchronik. Die neue Glocke, auf den Ton „F“ gestimmt, wiegt 127 Kilogramm. Die erforderlichen Mittel wurden fast vollständig durch freiwillige Spenden aufgebracht.

Doch auch nach der Renovierung fanden nur dann und wann Gottesdienste statt. Erst ab 1950 wurde die Gemeinde regelmäßig in die Kapelle eingeladen.

1951 wurde das schlichte Gotteshaus erneut renoviert. Kirchenmaler Schliephacke fertigte in wochenlanger Arbeit an der Giebelwand das Bild vom auferstandenen Christus. 1952 wurde ein Harmonium aufgestellt. Der Lehrer übernahm den Organistendienst.

Eine gründliche Renovierung des Inneren der Kapelle erfolgte 1973. Die Mauern mussten isoliert werden, weil immer wieder Feuchtigkeit hoch stieg. Der Fußboden und auch der Altar wurden erneuert. Leider war auch das Wandbild in Mitleidenschaft gezogen und wurde deshalb überstrichen. Die wackeligen Bänke wurden durch Bänke aus der im 2. Weltkrieg zerstörten Kirche von Vasbeck ersetzt. Ein Teil des Gestühls war heil geblieben und hatte längere Jahre in Eimelrod in der Pfarrscheune gelagert. Die Bänke wurden neu gestrichen, gepolstert und mit einer Heizung versehen.
1985 wurde der Küsterdienst erleichtert. Durch eine Spende konnte eine elektrische Läuteanlage installiert werden. Ebenso gab es weitere Spenden für eine neue Altardecke, Läufer und neue Paraments. In der Chronik heißt es: „Deisfeld lässt Kapelle nicht im Stich“.

Wir hoffen, dass es in der Zukunft auch immer wieder Menschen geben wird, die bereit sind, für ihr kleines Kirchlein Opfer zu bringen.

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