Langsam wird es wärmer, und selbst hier im Upland fängt es an zu grünen und zu blühen. Die Sonnenstrahlen können uns wärmen und unsere Stimmung bessert sich.

Gute Stimmung

Eine gute Stimmung haben – dieser Begriff ist aus der Musik entlehnt: Instrumente, die mehrere Saiten haben wie Gitarre und Geige müssen gestimmt werden, damit sie gut und angenehm klingen. Verschiedene Instrumente in einer Band oder einem Orchester müssen aufeinander abgestimmt sein, damit es harmonisch klingt, wenn sie gemeinsam gespielt werden.

Gemeinsame Basis

Damit ich mit anderen Menschen gemeinsam musizieren kann (wenn auch derzeit nur virtuell!) gibt es einen Ton, auf dem alle Stimmungen aufbauen: den sogenannten Kammerton „A“. Dessen Höhe ist genau festgelegt und nach ihm werden mittlerweile – bis auf wenige Ausnahmen – alle Instrumente gestimmt.
So gestimmt entsteht für unsere Ohren harmonisch klingende Musik. Diese Musik kann dabei ganz unterschiedliche Emotionen (auch Stimmungen) wiedergeben: Kraftvoll, hell und klar können die Stücke sein oder auch zurückhaltend und eher gedämpft im Klang. Ja, man kann staunen, was alles mit den 12 Tönen möglich ist, die uns in unserer wohltemperierten Stimmung zur Verfügung stehen.

Ist dagegen ein Instrument verstimmt oder sind die verschiedenen Instrumente eines Orchesters nicht aufeinander abgestimmt, klingt das Ergebnis selbst bei höchstem Können der Musizierenden fürchterlich.

Gute Stimmung im Zusammenleben

Die Stimmung und der Klangkörper eines Instrumentes oder eines Orchesters – meine Stimmung und mein Körper: vieles von dem, wie ich die Instrumente beschrieben habe, gilt auch für uns Menschen: Wenn alle „Saiten“ in uns, wenn Körper, Geist und Seele gut aufeinander abgestimmt sind, geht es uns gut. Geht es einem Teil des Körpers nicht gut, leidet der ganze Körper, schreibt der Apostel Paulus in der Bibel. Dann sind wir verstimmt – um im Bild von der Musik zu bleiben.

Gleiches gilt auch für das Zusammenleben in Freundschaft und Familie, im Dorf, der Stadt, dem Land: harmonisch ist das Zusammenleben nur dann, wenn alles gut aufeinander abgestimmt ist – und das bedeutet auch: wenn es keinem Mitglied schlecht geht.

Grundmelodie meines Lebens

In der Musik legt der Kammerton „A“ die absolute Tonhöhe fest, auf der wir hier musizieren. Schon mit einer kleinen Stimmgabel lässt er sich erzeugen. Eine solche eindeutige Grundlage haben wir für unser Leben nicht – zumindest können wir nicht so einfach auf sie zurückgreifen.
Und doch gibt es so etwas wie eine Grundmelodie in unserem Leben, die uns durch die Zeiten trägt. Sie bleibt aber nicht immer gleich. Sie verändert sich vielmehr im Laufe unseres Lebens. Deshalb heißt es in der Bibel im 98. Psalm auch: „Singt unserem Gott ein neues Lied, denn Wunder hat er getan.“

Singt ein neues Lied!

Wir brauchen nicht immer das alte, gleiche Lied unseres Lebens zu singen oder zu spielen. Wir können ein neues Lied anstimmen. Gott selbst hat es uns eingegeben. Zunächst klingt dieses Lied vielleicht ungewohnt, sind wir unsicher, wie wir es singen sollen. Doch nach und nach wächst die Sicherheit.
Dann sollten wir dieses neue Lied anderen vorsingen, mit anderen gemeinsam singen. Dazu müssen wir uns aufeinander abstimmen.

Wenn wir das neue Lied gemeinsam singen, wird eine bunte Partitur erklingen von den Wundern Gottes in der Welt und in meinem Leben.

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